Man hört es überall: Die Preise steigen. Deutlich spüren Verbraucher dies bei den Energiekosten und Lebensmitteln. Aber gilt das auch für den Immobilienmarkt? Welchen Einfluss die Rezession unserer Wirtschaft auf Immobilienkäufe und -verkäufe hat, fassen wir für Sie kurz zusammen.
Was hat die Rezession mit Immobilien zu tun?
Der Rückgang der Wirtschaftsleistung bringt meist auch einen Rückgang an Investitionen mit sich: Die Menschen haben weniger Geld zur Verfügung, werden in Bezug auf die wirtschaftliche oder auch politische Entwicklung vorsichtiger mit großen Investitionen. Steigt zudem die Inflation, sinkt die Kaufkraft der Menschen. Gleichzeitig sorgt die Inflation für eine Erhöhung des Preisniveaus – beziehungsweise bekommt man für sein Geld weniger Ware. Das bringt insbesondere für Eigentümer mit Immobilienfinanzierungen Vorteile, denn die Inflation „frisst“ nicht nur Sparzinsen, sondern auch Schuldzinsen. Bei einer hohen Inflation müssen Sie also weniger Kreditzinsen tilgen. Die Folge für den Immobilienmarkt: Die Bauzinsen sind in den letzten Monaten stark gestiegen, was vielen Käufern die Finanzierung einer Immobilie erschwert. Aufgrund der Rezession ist mit diesem Trend auch in Zukunft zu rechnen.
Und dennoch: Den großen Preiseinbruch gab es bisher nicht auf dem Immobilienmarkt zu verzeichnen. Zwar ist der Preisanstieg der letzten Jahre vorerst gestoppt. Dass Immobilien nun zu Billigpreisen verkauft werden, bleibt jedoch ausgeschlossen. Der Immobilienmarkt in Deutschland ist sehr stabil, sodass die Preise vermutlich über die nächsten Jahre stagnieren und nur leicht sinken. Insbesondere Großstädte und wirtschaftlich wichtige Städte wie Darmstadt und Frankfurt verfügen über stabile Märkte mit stabilen Preisen – nicht zuletzt, weil hier die Nachfrage nach Immobilien seit vielen Jahren über dem Angebot liegt.
Was sollten Eigentümer nun wissen?
Vor allem in Immobilienmärkten mit hoher Wohnraumknappheit bleibt die Nachfrage hoch. Da aktuell aber mehr Eigentümer als in den vergangenen Jahren verkaufen möchten, ist die Auswahl für Kaufinteressenten größer – was ihnen wiederum mehr Spielraum bei den Verhandlungen gibt. Die hohen Immobilienpreise wie im letzten Jahr werden viele Eigentümer wahrscheinlich nicht mehr erzielen.
Was bedeutet die Entwicklung für Käufer?
Der Markt dreht sich, Käufer sind in einer besseren Position als im vergangenen Jahr: Sie haben mehr Auswahl, mehr „Entscheidungsmacht“ und können dadurch Preisverhandlungen eher zu ihren Gunsten führen. Angesichts der gestiegenen Bauzinsen ist das auch wünschenswert, denn die lassen die Finanzierung der Immobilie teurer werden. Finanzexperten vermuten, dass die Bauzinsen auch in den kommenden Monaten steigen. Ein weiterer Punkt, den man bezüglich einer Investition beachten sollte: Die Mieten steigen ebenfalls. Es ist also nicht zwingend „günstiger“, in der Mietwohnung wohnen zu bleiben, nur weil die Bauzinsen höher sind.
Unter den Voraussetzungen, dass man das Eigenkapital zur Verfügung und die richtige Immobilie gefunden hat, könnte ein Kauf zum aktuellen Zeitpunkt sinnvoll sein. Wichtig ist schlussendlich, dass Sie eine Entscheidung treffen, die auf Ihrer individuellen Situation und Ihren Zukunftsplänen fußt. Dafür nehmen wir von der BTI Immobilien GmbH uns gerne Zeit in einem persönlichen Beratungsgespräch.